Lange Nacht der Kirchen am 30. Mai 2008
Meine Nacht hat schon am Nachmittag mit dem Besuch der Lueger-Kirche "Hl. Karl
Borromäus" am Zentralfriedhof begonnen. Eine ergreifend schöne Jugendstilkirche Man hatte Zugang zur gesamten Kirche. In der Unterkirche das imposante Grabmal von Dr. Karl Lueger und viele andere
Grabstätten. Die Oberkirche mit einem beeindruckenden Altar und einem blauen Sternenhimmel in der Kuppel und von der Empore bot sich ein wunderbarer Blick auf die Orgel und die gesamte Kirche. Man
muß dieses Bauwerk einfach gesehen haben.
Die Innenausstattung besticht durch Mosaike und Glasfenster von Leopold Forstner.
Vor der Kirche das Grabmal der österreichischen Bundespräsidenten.
Die Kirche ähnelt sehr stark der Otto Wagner-Kirche am Steinhof, aber die Lueger-Kirche ist innen noch schöner, was ich mir eigentlich schon nicht mehr vorstellen konnte.
Im Jahr 1899 hat die Gemeinde Wien unter Bürgermeister Dr. Karl Lueger einen "Wettbewerb zur Fertigstellung des Zentralfriedhofes" ausge-schrieben.
Den Vorsitz der Jury hatte Otto Wagner.
Max Hegele ging als Sieger dieses Wettbewerbes hervor und er durfte seine Pläne in die Tat umzusetzen.
Diese imposante Friedhofskirche ist ein Gesamtkunstwerk und setzt sich eingehend mit der Vergänglichkeit, der Problematik von Tod und Leben, von Zeit und Ewigkeit auseinander. Sie ist die Krönung
der gesamten Friedhofsanlage.
Dann musste natürlich auch zum Stephansdom, um die Engelsskulptur zu sehen. Diese Licht- und Tuchinstallation war wie im
Vorjahr von dem Künstler Stefan Knor. Sie hat mir noch besser gefallen, als die im Vorjahr, zarter, schwebender.
Gesichter wurden auf die Tücher gespiegelt. Gesichter – Landschaften der Seele - jeder Mensch ein Gedanke Gottes.
Habe auch der Herz Jesu-Messe beigewohnt, um einen Platz ganz vorne zum Fotografieren zu ergattern.
Ja, und dann war der Rummel in der Stadt schon sehr groß und ich bin nach Hause verschwunden, obwohl das Angebot an Veranstaltungen in dieser Nacht schon sehr verlockend gewesen
wäre.